Hälterung von Lebendfutter

Anleitung zur Hälterung von lebenden Artemia

Behälter und Standort

Geeignet sind alle Arten von Behältnissen die Salzwasser vertragen. Über die warmen Monate kann man sie draußen hältern, da am besten ein halbschattigen Standort wählen. Morgensonne ist ok aber später sollte es schattig sein. Denn je kühler die Artemien gehalten werden um so länger halten sie sich.
Für 300g lebende Artemien sollten ca. 50 Liter eingeplant werden.

Befüllung und Belüftung

Zum Befüllen ist frisches Leitungswasser am besten geeignet, kein Wasserwechselwasser !!!
Aufsalzen mit ca. 1 Eßloffel (ca. 25g) auf 1 Liter Wasser. Wichtig ist jodfreies Salz. Meersalz kann, muss aber nicht unbedingt sein.
Belüften kann man mit einen ganz feinen Ausströmer( es müssen ganz feine Blasen sein) und keine zu starke Strömung.
Wir haben aber die besten Erfahrungen ohne Belüftung gemacht.
Auf keinen Fall einen Filter einsetzen! Dieser saugt die Artemien an und dann kippt die Biologie.

Einsetzen und Verfüttern

Einsetzen der Artemien mit dem Wasser in den Behälter. Das Transportwasser nicht weg kippen, da in diesen Wasser viele Algensporen enthalten sind. Die helfen Ihren Biotop zum laufen zu bringen.
Füttern kann man Maismehl, Algenpulver u.ä.
Aber bitte nicht vergessen, die Artemien sind zum verfüttern da- nicht zum angucken!

Verfüttern

Mit einen Kescher den Bedarf abkeschern mit Leitungswasser spülen und dann an Ihre Pfleglinge verfüttern.


Eigener Ansatz aus Artemiacysten zur Freilandkultivierung

Am besten hat sich bewährt die Cysten in der Flasche oder Inkubator zum Schlupf zu bringen. 
Das heißt ganz normal mit antemperierten Leitungswasser (kann ruhig schon 25-26°C haben) im Ansatz von 1 Liter mit 1 Eßlöffel jodfreies Salz ansetzen und kräftig belüften.
Dann am besten solange "blubbern" lassen (24-30 h) bis alle geschlüpft sind und dann ins Freiland samt Ansatzwasser und leeren Schalen.
Im Ansatzwasser sind viele Mineralien und Algensporen enthalten die dann auch den Biotop "impfen". Die leeren Schalen zersetzen sich dann im Laufe der Zeit und bereichern so auch den Biotop mit Nährstoffen.
Zum Füttern kann man Algenpulver nehmen. Einige nehmen auch Maismehl oder Babyflocken. Von Hefe halten wir nicht viel, da Hefe dem Wasser Sauerstoff entzieht und wenn dann doch zuviel gefüttert wurde, fängt der Spass an zu gären. 
Wichtig ist ein gewisses Fingerspitzengefühl zu entwickeln, denn nicht viel hilft viel. Denn schnell kann die Biologie zusammenbrechen und die Artemia sterben ab.
Wenn es dann doch passiert ist es aber auch kein Weltuntergang. Wenn sehr viel Biomasse drin war, den Großteil abkeschern, ein drittel Wasser wechseln und dann 3 Wochen stehen lassen. Dann sollte sich alles wieder stabilisiert haben und man kann einen neuen Versuch starten. 

Den Biotop Winterfest machen (wobei Winter mittlerweile relativ ist)

Eigentlich braucht man gar nichts zutun. Das heißt, die restliche Biomassen verfüttern oder einfrieren und dann einfach links liegen lassen. 
Auf keinen Fall sauber machen! Denn in der kalten Jahreszeit entwickelt sich die Grünalge auf den Resten der übrig gebliebenen Biomasse und einige Cysten von den großen Tieren sind auch dabei. 
Welche dann im Frühjahr von alleine schlüpfen und der Kreislauf fängt wieder von vorne an.